René

Heute um 05:30 schüttelte es den Wohnwagen und es regnete aus Kübeln. Später hörten wir im Radio, dass in la Chaud Fonds ein Tornado wütete mit ca. 217 kmh. Also, so um die 200 kmh hatten wir auch, es hat sich auf jeden Fall so angefühlt. (:- Wir waren am Abend die einzigen die bei der Staumauer auf dem Parkplatz übernachtet haben. Super Aussicht auf Staumauer und runter ins Tal, schöner Rasen, ruhiger Sonnenuntergang.

 

Aber eben, wir waren leicht auf einem Felskopf exponiert und als das Unwetter anfing fühlt man sich im Camper wie in einer Konservendose. Man hört fast jeden Regentropfen und da der Bus recht gross ist wird er vom Wind auch noch recht geschüttelt. Ich dachte mehrmals, der wird wohl nicht kippen, wär ja abnormal. 

 

Linda und Ursula waren ein paar Tage mit uns unterwegs und gingen gestern nach Hause. Wir machten an diesen Tagen die Berichte nicht fertig. So mussten wir heute einiges nachholen. Es war der erste Tag, wo es fast den ganzen Tag geregnet hat, also ideal für Büroarbeit. Auch am Vormittag kamen immer wieder Gewitter und man sah bis Mittag nur Nebel und keine Touristen.

Wir machten Büroarbeit bis 15:00 und fuhren dann los.

 

Wir wollen ein neues Thermalbad in Hérémence anschauen. Unglaublich wie viele Strassen die hier an diesen Hängen gebaut haben. Die Dörfer sind gut vernetzt und oft von mehreren Seiten erreichbar. So haben wir uns auch mehrmals verfahren und sind sicher 4 Mal an der Kirche von Hérémence vorbei gefahren.

 

Das Wetter war extrem. Mal schien die Sonne, mal regnete es aus Kübeln so, dass innerhalb von Minuten auf der Strasse Bäche entstanden. Mal hagelte es, mal war der Nebel so dicht, dass wir einen Moment angehalten haben. Also heute war der ganze Tag abnormales Wetter.

 

Wir fanden das Hotel schlussendlich und obwohl es im Internet hiess, es sei offen bis 19:30, war es eine riesige Baustelle, ohne Arbeiter. Es ist also noch nicht ganz fertig gebaut. Ein riesengrosser Komplex mit dutzenden von Dächern und mit Sicherheit mehreren hundert Betten, und das hier? Als wir weiterfuhren sahen wir, dass nicht weit weg ein Sessellift von Hérémence hoch nach Thyon fährt und somit ist das Hotel im Herzen des grössten Skigebiet der Schweiz. Ob man das aber füllen wird und es rentiert, das ist eine andere Frage. So was grosses haben wir in den Walliserbergen sonst nirgends angetroffen.

 

Danach fuhren wir ins Thermalzentrum in Lavey-les-Bains. Es heisst, Lavey les Bains verfüge über das wärmste Quellwasser der Schweiz. Eine schöne Anlage, mit einem schönen Hotel. Wir gingen rein und im Innenbecken waren ganz viele Leute und man musste fast stehen, draussen war niemand. Also gingen wir raus und sprangen ins Wasser. Es hat aus Kübeln geregnet. Schon nach ein paar Sekunden hat man uns rausbeordert aus dem Grund, solange es regne, dürfe man draussen wegen Blitzgefahr nicht schwimmen. Also gingen wir in die Sauna. Es hat 3 Stück, ziemlich grosse, und dort war man bei dem schlechten Wetter auch nicht alleine. Als der Regen aufhörte durften alle wieder raus. Es ist ein gutes Thermalbad und die Massagedüsen und Whirlpools sind hier am stärksten vom ganzen Wallis. Ok, man muss sagen, das Thermalbad befindet sich nur wenige Meter auf dem Boden des Kanton Waadt. Die Zufahrt ist auf Walliserboden, die Thermalbecken auf Waadtboden. Woher das warme Wasser kommt, wissen wir nicht.

 

Die letzte halbe Stunde schwammen Jan und ich alleine bis um 20:45 um die Wette im runden Wasserflusskanal. Das Ziel war ohne Luft zu holen eine ganze Runde unter Wasser zu bleiben. Am Anfang gelang es Jan nicht, am Schluss klappte es. Übernachten tun wir hier vor dem Bad auf dem Parkplatz. Es ist schön, umgeben von Bäumen, ruhig, heimelig mit Laternen, aber es regnet schon wieder aus Kübeln. Güetnacht.


Jan

Diese Nacht hat es am Morgen zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr fellig gewindet und geregnet. Ich bin durch das Gewitter erwacht und konnte nachher kaum schlafen. Der Wind hörte man gut, wie er gegen den Camper wehte und ihn umwerfen wollte. Ups... ich habe gestern gedacht, dass es heute Morgen schön sein wird, und somit lies ich die Stühle und den Tisch draussen. Am Morgen beim Wind dachte ich, dass sie verschwunden sind, aber es ist ein Wunder passiert, sie waren noch dort.  Ich habe sie sofort weggeräumt bevor sie über die Klippe wirklich verschwinden.

 

Heute Morgen ging es nicht direkt los. Einerseits haben wir viel Computerarbeit und andererseits bin ich angespannt aufgestanden, weil ich vom Gewitter müde war. Also wir haben den ganzen Tag relaxt und Büroarbeit gemacht. Dass ging bis um ca. 15.00 Uhr. Die Arbeit hat sich auch gelohnt, weil es den ganzen Tag windete und regnete. Dann ging es los nach Hérémence. Wir wollten dort in ein neues Thermalbad gehen. Auf der kurvigen, engen Fahrt nach unten haben wir noch einen grossen Bus gesehen. Papa meinte nur, der hat nicht viel Ahnung, weil er die Kurven oft nur ganz knapp geschafft hat. 

 

Als er uns endlich vor lies ging es weiter zum Thermalbad. Die Fahrt dorthin war sehr kompliziert gestaltet. Schlussendlich haben wir es gefunden. Als wir ankamen war dort eine grosse Baustelle. Wir parkierten und suchten den Eingang. Es war nicht einfach ihn zu finden, aber am Schluss haben wir ihn gefunden, aber das Hotel und Thermalbad war geschlossen, obwohl im Internet stand es sei offen. Papa sagte nur, dass das hier eine riesige Überbauung ist.

 

Als wir zurück im Bus waren ging es weiter runter nach Sion. Auf dem Weg hat es noch gehagelt und auf der Strasse entlang entstanden in kurzer Zeit Bäche. Ups… ich habe noch etwas vergessen. Heute hat uns das Navi nicht grosse Hilfe gebracht, weil wir mehrmals durch Hérémence gefahren sind bis wir das Thermalbad gefunden haben, aber Sion haben wir schnell gefunden. Nach Sion ging es weiter nach St. Maurice. Die meiste Zeit auf der Autobahn. Nach der Autobahn kam ein Kreisel und dort haben wir noch die falsche Ausfahrt verwischt. Nach einem Umweg kamen wir doch noch am Ziel an. Das Ziel war heute Les Bains de Lavey. 

 

Dort sind wir noch schwimmen gegangen, bis es um 21:00 zugemacht hat. Am Anfang verstanden wir nicht, warum keine Leute draussen waren, bis Papa draussen ins Wasser sprang und die Bademeister ihn sofort raus holten. Sie sagten nein, weil es regnete und sie wollten kein Risiko eingehen mit dem Blitz. Als es vorbei war ging es doch noch raus. Draussen gab es eine Art rundes Flussbecken. Ich und Papa probierten einmal den Kreis zu machen ohne Luft zu holen. Papa schaffte sogar zwei Runde und ich nicht mal eine. Als Rettungstaucher ist Papa aber das tauchen gewohnt, ich nicht. Nach dem Schwimmen ging es zurück in den Bus und weiter mit Computerarbeit und Abendessen.

 


Fahrt nach Lavey les Bains


Lavey les Bains (Bilder vom Internet)