René

Heute Morgen gingen wir schnell auf die Pfulwe 3130m. Es ist ein Passübergang zwischen der Täschalp und Zermatt. Die letzten paar hundert Meter hatte es noch Schnee. Es war nicht ganz einfach, ein kleiner Kampf, aber ungefährlich. Auf der Pfulwe gibt es schwarze Diamanten. Sie sehen aus wie Diamanten, aber eben schwarze. Mir persönlich gefallen sie sogar besser. Jedermann kann die Diamanten dort "schürfen". Man muss nur da hoch laufen (das ist die grösste Herausforderung) und dann findet man sie recht einfach. Es war eine coole Tour. Weisse Schneefelder überqueren, schwarze Diamanten gefunden, die Täschalpebene war voll gelber Blumen und an den Hängen waren tausende m2 blühende, rote Alpenrosen. Solche Sachen bleiben in Erinnerung.

 

Danach fuhren wir auf den Simplonpass. Eine schöne, breite Passstrasse wo man richtig Gas geben kann und dazu laute Musik hören, das ist Freiheit. (:-

 

Von der Pfulwe waren wir leicht müde (4 Stunden ohne Pause unterwegs) und darum durchwammen wir auf dem Simplonpass nahe des imposanten Adlers den Hopschelsee, das hat uns wieder aufgeputscht und Leben eingehaucht. 

 

Danach gings ab Richtung Zwischbergental. Eine super schöne Gegend, der Simplonpass mit der Passhöhe, Simplondorf, Gondo und dem langen Zwischbergental. In diesem langen Tal gibt es 1 Stausee, 1 Restaurant und 4 Ganzjahresbewohner. Zuhinterst im Tal ein Restaurant, bis hierher fährt der öffentliche, kleine Bus. Von hier aus kann man gut in alle Himmelsrichtungen wandern. Nach Italien, nach Saas, nach Brig usw.

 

Die Wirtin erzählte uns interessante Sachen. Der erste Wolf im Wallis kam ihrer Meinung nach per Auto hierher und wurde hier ausgesetzt. Beim ersten Riss habe der Bauer ihr die Bilder der angegriffenen Schafe  gezeigt und dabei geweint. Seine Schafe waren angebissen, am Leiden und Verenden und er musste sie erschiessen.

 

Wo bleibt hier das Tierwohl? Warum haben unsere Vorfahren die Wölfe ausgerottet? Warum sind das Volk und die Politiker in den Städten heute so blöd, naiv und arrogant, den Bergbauern die ohnehin kein einfaches Leben haben, ihre Existenzen noch schwerer zu machen. Immer mehr Bergbauern hören wegen des Wolfes auf. Die schöne Bergkulturlandschaft die zur Atraktivität der Schweiz sehr viel beiträgt wird allmählich verganden. Und all das für was und warum? Die Bergbewohner sollten eine Initiative starten, damit man z.B. im Zürisee Krokodile aussetzt. Viele mögen Krokodile und generell machen sie nichts, und wenn sie mal einen fressen, dann ist das eine Ausnahme und dann muss man zu ihnen halt besser schauen, oder vielleicht ein Teil See für sie reservieren und abzäunen. Also mit Sicherheit eine machbare Idee Krokodile im Züriseen.  Man muss es nur wollen und dafür kämpfen. Die Schweiz hat Geld genug. Wenn man Geld genug hat für den Wolf, warum dann nicht auch für Krokodile. Die waren hier auch mal heimisch, sonst würden die Archäologen ja nicht immer wieder versteinerte Überreste von ihnen finden. 

 

Also sehr fragwürdig warum ein einzelnes Tier (Wolf) zuerst 30 andere Tiere töten und verletzen kann, bevor es zur Rechenschaft gezogen wird. Würde er eines töten und das essen, wäre ich auch für den Wolf. Müssen aber 30 Tiere tagelang leiden und qualvoll verenden, dann tut das im Herzen weh und dagegen könnte man ruhig was unternehmen.

 

Wir fuhren dann weiter und durchquerten eine Herde Kühe, das war lustig.

Dann trafen wir per Zufall noch die Alphirtin die hier ganz alleine den 80 Mutterkühen und Rindern schaut. Sie kommt aus Graubünden und ist in einer Gegend aufgewachsen wo der nächste Nachbar 5 km weit weg wohnt. Ich fragte sie, wie sie dann einkaufen gehe, sie sagte, sie sei gerne alleine mit ihrem Hund und sie habe am ersten Tag Nahrungsmittel für 4 Monate mitgenommen, sie müsse also während 4 Monaten nie ins Dorf. Sie erzählte uns coole Sachen über ihr Leben, die Landwirtschaft, den Wolf usw. Es fing schon an zu dunkeln, wir verabschiedeten uns von ihr und setzten uns an den Laptop um diese Zeilen zu schreiben.

 

Wenn man ein wenig Mut hat und auf die Leute zugeht, trifft man eigentlich jeden Tag Leute an die einem spannende Sachen erzählen und viel mehr über die Gegend und das Leben wissen als jedes Tourismusbüro, Wikipedia oder ChatGPT.

 


Jan

Wir sind am morgen sehr früh aufgestanden, weil das Ziel heute Morgen war es auf die Pfulwe 3130m zu gehen. Es ist keine Kantonsgrenze sondern die Grenze zwischen den Gemeinden Täsch und Zermatt. Man hat einen wunderbaren Rundumblick auf viele 4000er Berge.

 

Wir fuhren mit dem Ebike so weit es ging die Täschalpebene rein. Den Rest liefen wir dann, aber erst eines nach dem anderen. Wir haben zuerst mal richtig gefrühstückt und haben viel getrunken. Das bringt schon sehr viel und somit muss man weniger tragen. Nach dem Morgenessen ging es dann los Richtung Pfulwe. Wir konnten die ganze Fläche nach hinten fahren, bis es schtozig wurde, dort liesen wir die Ebikes und liefen den Berg hoch. Am Anfang geht es sehr steil den Berg hoch, dann kommt eine Fläche wos gemütlicher ist. Es war eigentlich überall recht steil. 

 

Weiter oben mussten wir über kleinere Schneefelder gehen. Nach den Schneefeldern ging es wieder steil den Hang hoch. Nach der Hälfte kam eine Bank und von dort aus sieht man nach unten das letzte Mal die Täschalp und wenn man nach oben schaut die Pfulwe. Hier gibt es natürlich Steine in Mengen und es gibt sogar einen See. Der letzte Teil war der schwerste Teil der Tour. Es hatte noch viel Schnee das man manchmal bis zu den Hüften einsank. Es war auch noch das Problem, das der Schnee nicht gleich hart war. Für uns hiess es den Schnee immer wieder zu testen, den Weg suchen und manchmal auch ein wenig klettern. Oben angekommen suchten wir schwarze Diamanten. Nicht lange fand ich schon einen. (:- Nach dem Fund ging es wieder den Berg runter. Es fühlte sich an, dass auf den Berg hoch laufen einfacher ist als runter vom Berg. An manchen ungefährlichen Orten rutschten wir auf dem Schnee hinunter, das war lustig, danach waren wir aber ein wenig nass. 

 

Unten angekommen assen wir schnell etwas zum Mittag. Nach dem Mittag ging es runter nach Täsch und von dort aus Richtung Visp und dann weiter auf den Simplon. Auf dem Simplonpass angekommen gingen wir in den Hopschelsee schwimmen. Die meisten Leute kennen ihn nicht, weil er gut versteckt ist. Ich schaffte es sogar mit Papa einmal ganz durch den See zu schwimmen. Nach dem Baden ging es noch schnell zum Adler und dann nach Gondo. Auf der Fahrt gab es viel Stau, weil es Baustellen hatte. In Gondo angekommen nahmen wir die Abzweigung ins Zwischbergtal. Die Strasse ist schlimmer als die in die Täschalp und sowieso ist die Strasse kleiner und schmaler als die Täschalpstrasse. Papa musste in ein paar Kurven zurückfahren um die Kurve zu erwischen. Es war nicht leicht. Weiter hinten gab es ein Stausee und zwei Tunnels aus Beton die einspurig waren. 

 

Weiter oben gab es das einzige Restaurant im Tal. Wir haben mit der Frau noch geredet. Sie hat uns viel erklärt, z.B. dass der erste Wolf mit einem Fahrzeug in die Schweiz gebracht wurde und hier im Zwischenbergtal ausgesetzt wurde. Und das nach 7km von hier aus eine schöne Alp mit super Aussicht kommt. Also beschlossen wir dort hochzufahren. Die Strasse ist auch hier klein und eng wie am Anfang. Aber noch schlimmer ist, es hat keine Ausweichstellen. Oben angekommen war die Sicht sehr schön. Man sieht das Simplondorf und die Passstrasse. Es gefiel uns, wir blieben und übernachteten hier. 

 

Zwischbergental ist ziemlich lang und es hat aber nur 4 Ganzjahreseinwohner,  ein Restaurant und ist auch bekannt für Hirsche. Das Tal ist wonder schön.

 


ChatGPT

Der Simplonpass ist ein Gebirgspass im Schweizer Kanton Wallis, der die Walliser Alpen von der Leone-Gruppe trennt. Auf dem Pass steht das **Adler Denkmal**, das als Symbol der Wachsamkeit und Erinnerung an die «Wacht am Simplon» während des Zweiten Weltkriegs erbaut wurde. Das Denkmal ist über 9 Meter hoch und besteht aus grob behauenen Steinen nach den Plänen des Architekten und Bildhauers Erwin Friedrich Baumann. Die **Geschichte** des Simplonpasses ist eng mit dem Stockalperweg und dem Simplon Hospiz verbunden, die beide wichtige Handels- und Verkehrsrouten waren.

 


Täschalp 2225m - Pfulwe 3130m


Simplonpass 1995m


Zwischbergental