René

Val d`Anniviers - so ein schönes Tal mit etlichen autenthisch gebliebenen Walliserdörfern. Obwohl hier auch viel Tourismus herrscht, hat man es besser gemacht als in anderen Orten. Der Kultur und den alten Dorfansichten hat man gut Sorge getragen, bravo! Das Tal ist gepflegt und in gutem Zustand und überall werden Blumen präsentiert, wunderschön.

 

Beim reinfahren befindet sich Vissoie in der Mitte vom Tal. Von hier aus sind auf der linken Talseite bekannte Orte wie Saint-Luc und Chandolin. Bei Vissoie gabelt sich auch die Strasse und links gehts dann weiter nach Zinal und rechts weiter nach Grimentz und dem Stausee Moiry. Obwohl ich schon 4 Mal in Zinal war, habe ich den Dorfkern noch nie gesehen. 3 Mal habe ich den Lauf Siders-Zinal gemacht, zusammen mit meinem Cousin Gusti und meinem Bruder Basil. Kein einfacher Lauf - am Anfang geht es sehr steil hoch und am Ende sehr steil runter. Und einmal gingen wir in die Mountent Hütte übernachten und dann über das Zinalrothorn zurück nach Zermatt. Aber eben, nach den Läufen ist man müde und steigt in den Bus und fährt zurück ins Tal. Und wenn wir auf die Mountent Hütte gingen, fährt man einfach durch Zinal hindurch.

 

Das Zinalrothorn war mein erster 4000er mit 14 Jahren von Zermatt aus. Im gleichen Jahr ging ich aufs Matterhorn. Wenig später machten wir das Zinalrothorn von Zinal aus. Bei dieser Tour lernte ich zum ersten Mal Steinschlag kennen. Danach noch mal am Zmuttgrat und am Arbhorn. Für mich das schlimmste was dir in den Bergen passieren kann. Jetzt im nachhinein denke ich manchmal an die Worte meines Grossvaters der Bergführer war und 19 Kinder ernähren musste. "Geht nicht in die Berge wenn es nicht sein muss." Er musste, weil es dazumal nicht viel andere Arbeit gab. Er starb mit 93 und hatte sicherlich vieles in den Bergen gesehen und erlebt.  

 

Zinal hat eine schöne "Dorfstrasse", hier fühlt man sich wohl.

 

Dann fuhren wir ins linke Tal nach Grimentz. Auch schön, mit wunderbaren alten Walliser Stadeln, Speichern und Wohnhäusern. Dann weiter zur Staumauer Moiry.  Mega imposant. Meistens sieht man Staumauern von der Seite oder von oben, hier kann man unten ranfahren und sie anfassen. Danach fuhren wir auf die Staumauer und links die breite Strasse hinein bis zum Ende des Sees. Es ist ein grosser Stausee umgeben mit einer wunderbaren Natur. Weil er so gut erreichbar ist, hat es hier auch recht viele Touristen. Sogar das Postauto fährt bis hierher zuhinterst vom See. Zuhinterst angekommen sieht man die Gletscher und Moränen, aber auch ganz viel grün. Auf dem grossen Parkplatz darf man übernachten. Ein tolles Erlebnis. Dort trafen wir noch ein Ehepaar aus Siders. Sie erzählten von ihrem Leben, dass sie zusammen viele Berge bestiegen haben und viel mit dem Camper unterwegs sind. Er hatte noch eine alte Kamera mit Film dabei und kommt nun ab und zu hierher um den Sonnenauf- und untergang zu fotografieren. Schön wenn man mit dem Ehepartner klettern, campen und zusammen alt werden kann.

 

Am Tag danach auf dem Rückweg schauten wir noch kurz Vissoie, Saint-Luc und Chandolin an. Im Val d`Anniviers hat es also recht viele bekannte, schöne Walliserdörfer. Im Sommer ideal zum wandern und Berge besteigen.

Es hat auch recht viele Bergbahnen welche zum Teil die verschiedenen Skigebiete und Dörfer miteinander verbinden und natürlich kann man hier super skifahren! 

 


Jan

Diese Nacht habe ich nicht gut geschlafen. Wir haben beim Stausee Mattmark übernachtet und da hat es fellig gewindet. Man hörte es sehr gut und auch der Campingbus kam ins Wanken. Ich konnte nicht schlafen, also bin ich zu Papa gegangen. Wir gingen schlussendlich ein wenig runter und dort war der Wind schwächer oder gar nicht mehr. Wir haben dann einfach irgendwo parktiert wo es windstill und flach war. Das geschah um zwei Uhr morgens. Ich war froh, dass wir ein stabiler, fahrender Wohnwagen haben. Bei dem Wetter möchte ich nie in einem Zelt schlafen. Ach ja, letzte Nacht habe ich was neues über den Wind gelernt. 

 

Am nächsten Morgen sind wir ein bisschen später aufgestanden als normal. Nach dem Frühstück machten wir zuerst noch etwas am Computer und dann gingen wir das Saastal raus. Bei der rausfahrt sagte Papa zu mir, weil ich der Fotograf bin, ich solle gute Fotos machen damit die Saaser zufrieden sein werden. Also gab ich mir mühe gute Fotos zu machen. Ich habe ein paar gute Fotos gemacht und Papa war stolz. In Stalden angekommen ging es nach Visp und dann Richtung Siders. In Siders angekommen ging es in Richtung Zinal. Papa gab zur Info, dass es ein Berglauf von Siders nach Zinal gibt, der ziemlich happig ist. Papa ist das Rennen bisher drei Mal gelaufen.

 

Das Tal beginnt mit einer steilen und kurvigen Strecke, an der Strecke hat es vielerorts Steinschlagnetze, Tunnel und Lawinenverbauungen. Wir merkten schnell das es nicht einfach ist zu fahren, obwohl die Strasse breit ist. An manchen Orten ging es senkrecht runter und an machen Orten hatte es keine Leitplanken dran. In einem Dorf kann man dann abzweigen nach Zinal oder ins andere Tal zum Stausee Moiry. Im Dorf gab es zwei Kirchen und eine Burg. Der Dorfplatz war wunderschön. Papa meinte, dass ist ein richtiger Dorfplatz. Nach der Besichtigung ging es weiter nach Zinal. Wir haben zuhinterst Mittag gegessen wo die Strasse aufhörte. 

 

Nach dem Mittagessen ging es weiter zurück ins Dorf Zinal. Dort habe ich noch ein paar coole Fotos gemacht. Papa meinte, hier ist es schöner, weniger verbaut, gut erhaltene Walliserhäuser, sauberer und aufgeräumter als an ein paar Orten im Saastal oder am Dorfeingang von Zermatt.

 

Im Dorf angekommen ging es Richtung Stausse Moiry. Auf der Fahrt haben wir kurz in Grimentz einen Stopp gemacht. Dort haben wir ein Eis geholt und den alten Dorfkern angeschaut. Wir waren sehr glücklich, dass er so gut erhalten war. Papa sagte noch, dass hier schon sehr lange Menschen wohnen, weil die Gebäude fellig älter sind. Wir sahen auch das die Füsse der Gebäude sehr dünn sind im Vergleich zu Zermatt, wo sie dicker sind. Hier im Zinaltal haben sie mehr Häuser mit Holzschindeln bedeckt als mit Steinplatten. Nach dem Zwischenhalt ging es weiter Richtung Stausee. Plötzlich tauchte eine grosse, schwere Betonwand auf, das war die Staumauer. Wir machten von unten ein Foto und waren sehr erstaunt wie hoch sie war, aber sie ist ja nicht die grösset die es gibt.

 

Nach den Fotos gingen wir auf die Mauer hoch. Vor der Mauer gab es noch ein Tunnel und nach dem Tunnel war die Welt ganz anders als zuvor. Wir fuhren den Stausee entlang das Tal hinein. Zuhinterst angekommen machten wir wieder Fotos. Die Aussicht war top. Ich merkte sofort, dass ich heute zu viele Fotos gemacht habe. Es waren um die 300 Stück. Die Hälfte habe ich wieder gelöscht. Das ist ja halb so schlimm. Ich habe auch noch etwas anders gemerkt. Das Zinaltal ist ein anders Tal als das Binntal. Hier ist das Tal breiter und länger.  Am Abend machten wir noch Party bis um Mitternacht (:-  Nein, es gab keine Party sondern Computer Arbeit.

 


Vissoie 1202m - Zinal 1675m


Grimentz 1553m


Stausee Moiry - Grimentz


Chandolin 1936m mit Matterhorn 4478m - zurück nach Siders